Philipp Laven - Gedichte in Trierischer Mundart

Biografie
(Aus: Brümmer, Franz, „Laven, Philipp“ in: Allgemeine Deutsche Bio­graphie 18 (1883), S. 84.)

Herr Philipp Franz L. Laven wurde am 11. Januar 1805 in Trier ge­boren. Sein Vater war Trierer Kaufmann. Nach dem Gymnasium studierte der junge Laven an der Universität Bonn klassische Philologie, Geschichte sowie Litera­tur und war ab 1827 Lehrer am Trierer Gymnasium.

Im Jahre 1849 wurde ihm das Amt eines Bibliothekars an der Trierer Stadtbibliothek übertragen. Seine Studien und literarischen Arbeiten be­fassten sich vorzugsweise mit Trierer Archäologie, Geschichte und Sagen­kunde. Er war Gründer der archäologischen Zeitschrift „Trevi­ris“, deren erste Jahrgänge er redigierte.

Nebenher widmete er sich der Poesie und war der ers­te, der die Trierer Mundart in Gedichten zur Anwendung brach­te. Seine poetischen Publika­tionen umfassen zum Beispiel „König Orendel von Trier, oder: Der graue Rock. Gedicht des 12. Jahrh., übersetzt“ (1845) und außerdem wurden zwölf seiner Kinderlieder vertont.

Herr Philipp Franz L. Laven verstarb am 14. April 1859.

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Dies ist ein Nachdruck der Erstauflage aus dem Jahre 1858 (Lintz, Trier).

Es ist als E-Book in meinem Online Store erhältlich.

Fas­sung in der Schriftart De Vinne, ohne S p e r r u n g e n, die Strophen zentriert, um das Werk leicht les­bar zu machen. Kopfzeilen elimi­niert, Fußnoten kursiv oder in zugehörige Textstellen inte­griert, Paginierung verein­heitlicht. Absätze eingefügt, wo nötig. Unter-Tilden durch Unterstriche ersetzt. Orthografie und Grammatik verbleiben allesamt wie im Original.

Titelbild: Porta Nigra, c. 1870, Wikimedia, gemeinfrei, nachbearbeitet.

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Kommentar des Herausgebers:

Dieser dritte Band der Reihe "Im Rückspiegel" soll Porta Sophias bescheidener Beitrag zur Bewahrung kultureller Erzeugnisse sein. Auch er hat eine besondere Bedeutung für die lokale Kultur: 

Den eigenwilligen Trierer Dialekt gibt es seit dem Hadaikum, als die ersten Moleküle Vermutungen über Reinlichkeit und Keuschheit anderer anstellten. 

Aber erst Philipp Laven liefert den Nachweis, dass Trierisch nicht nur komisch, sondern auch lustig sein kann. Auch Poesie ist Trierern nicht fremd, bemerkte doch mein Klassenkamerad einst: "Wat küft, geht uch widder fott." (Wie Sokrates, nur ohne Würfel.)
Laven widmet sich gekonnt dem Spagat zwischen wissenschaftlicher Herangehensweise und Volksnähe. Seine Detailtreue liefert ein Bild der Trierer Mundart gegen Mitte des 19. Jahrhunderts.

Die Neu-Herausgabe seines Buchs sei mein dreifacher Dank an die Inspiration durch Herrn Philipp Franz Guildo Laven - nach dem zu Recht eine Straße benannt ist.

Lassen Sie uns heute gemeinsam auf gestern schauen und mit dem damit erworbenen Wissen die Welt von morgen ein klein wenig freundlicher gestalten.
Es gibt viel zu tun und ich freue mich, dass Sie dabei sind.